Aktuelle Sonderausstellung
26. Oktober 2025 bis 5. Februar 2026

Echos der Nacht

Schwarzromantische Resonanzen in Kunst, Musik und Film

Die Schwarze Romantik als eine Unterströmung der Romantik hat von Beginn an für Nachklang in Kunst und Kultur gesorgt. Die Ausstellung greift die Verflechtung von Lebensentwürfen und Ideen der Schwarzen Romantik und ihrer Inspiration bis in die Gegenwart auf und spricht folgende Leitgedanken an: Tod & Verfall, Albtraum & Wahnsinn, Sexualität & Geschlechterrollen sowie Okkultismus & Satanismus.

Mit dunkelromantischer Fotografie von Angelika Schönborn, die den Brückenschlag von der Schwarzen Romantik zu aktuellen Perspektiven herstellt.

Ausstellungseröffnung

Sonntag, 26. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Interkulturelles Begegnungszentrum Kerner
Einführung: Jana Schreiber und Rainer Zuch

Begleitprogramm zur Ausstellung

Kontakt für Informationen und Anmeldungen:

Tel: 06421-917160
E-Mail: info@romantikmuseum-marburg.de

Unsere Dauerausstellungen
Bildteppich Marburger Romantiker
Permanent geöffnet

Marburg als Schauplatz der deutschen Romantik

Die Dauerausstellung im unteren Stockwerk des Hauses zeigt Marburg als einen Schauplatz der deutschen Romantik um 1800. Auf einem überdimensionalen Bildteppich begegnen uns die "großen" Protagonisten der romantischen Bewegung, die in Marburg lebten und arbeiteten: Bettina und Clemens Brentano, Jacob, Wilhelm und Ludwig Emil Grimm, Friedrich Carl von Savigny, Leonhard und Friedrich Creuzer, Sophie Mereau, Karoline von Günderrode und Caroline Schlegel-Schelling.

Im intellektuellen Austausch auch mit den weniger zentralen Figuren, dafür aber für das Marburger Lokalkolorit umso bereichernder, wie etwa dem Philosophen und Superintendenten Karl W. Justi, dem Arzt und Freimaurer Ernst Gottfried Baldinger oder den beiden Goßfeldener Pfarrern Vater und Sohn Bang entwickelte der Marburger frühromantische Kreis eine immense Triebkraft.

Die Dauerausstellung zeichnet die Portraits jener bewegten Generation nach, rekonstruiert ihre intellektuelle wie emotionale Lebenswelt und ihre künstlerische wie politische Emanzipation. Damit versteht sie sich auch als Beitrag zur Marburger Stadtgeschichte, in der die romantische Kultur um 1800 einen zentralen Stellenwert einnimmt.

Eingangsbereich des Hauses der Romantik

Eingangsbereich des Hauses der Romantik

©

Der Rote Salon - Geselligkeitskultur um 1800
Permanent geöffnet

Der Rote Salon - Geselligkeitskultur um 1800

Im unteren Stockwerk des Marburger Hauses der Romantik befindet sich der „Rote Salon“, der die Geselligkeitskultur um 1800 authentisch nachstellt. Ludwig Emil Grimm, der „Maler-Bruder“ der berühmten Märchensammler, schuf die Porträts derer, die hier zusammenkamen, um sich auszutauschen und sich wechselseitig anzuregen.

Die Generation der jungen Romantikerinnen und Romantiker war an neuen Denk- und Lebensentwürfen besonders interessiert. Man ersehnte Formen menschlichen Umgangs, die die häuslichen und beruflichen Sphären zusammenführten. Ziel war es, dass die vom Berufsleben ausgeschlossenen Frauen mit den Männern in gleichberechtigter Weise Geselligkeit im umfassenden Sinne lebten.

Eine „Theorie der Geselligkeit“ (1799) gab der protestantische Theologe und Philosoph Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher heraus. In Deutschland galt der nachrevolutionäre Salon als eine ständeübergreifende, konfessionsübergreifende und geschlechterübergreifende Institution, die „Geselligkeit als das wahre Element für alle Bildung, die den ganzen Menschen zum Ziel hat“, begriff.